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Post by Samuel Kreutzwald on Nov 12, 2017 17:24:40 GMT 1
Auf die Gefahr hin, dass ich in meiner Einschätzung falsch liege, möchte ich dennoch mal einige Punkte loswerden.
- Man kann nicht wirklich mit der Welt interagieren Dadurch, dass das politische Spiel mit der Domäne bei uns auch darauf basiert, verlässlich mit der sterblichen Welt zu interagieren, sollte man das auch tun können. Den Jägerplot zum Beispiel können wir ohne kaum lösen. Einflüsse geben dabei Ansätze, können aber vieles nicht leisten, was eigentlich möglich wäre. Bisher hatte ich aber kaum Erfolg darin, meine Mittel zu nutzen, um die Sterbliche, unbespielte Welt zu beeinflussen. Und dabei rede ich von Dingen, die eigentlich problemlos im Rahmen des Vorstellbaren sind. Von anderen habe ich ähnliches gehört, werde aber nicht explizit werden, da das noch IT-relevanz hat. Aber bei mir beispielsweise ist mir nicht klar, inwiefern meine Pläne der Grenzsicherung auch in der Welt vorhanden sind, obwohl ich IT mit der Überzeugung spiele, dass sie so installiert sind, wie nötig um die Grenzen zu schützen, weil ich nichts anderes habe. Wenn ich frage, inwiefern die Grenzen geschützt sind, bekomme ich keine information, selbst wenn ich IT sowas herausgeben muss. Bisher habe ich auch die meiste Information über die Sterbliche Welt über kainitische Kontakte herausgefunden, weil es mir nicht möglich war, diese Recherche z.b. über meine vielen Ghule durchzuführen, auch weil diese mir scheinbar keinen Vorteil gewähren außer laufende Blutbeutel zu sein. Selbst mein Spielerghul hat noch keine Werte, wohingegen einer wie Märzen einflussreicher ist als die meisten Neugeborenen. Auch Dinge wie Kainiten in der Domäne kann ich nicht aufspüren, selbts mit Überwachungssystem und patroullierenden Tierghulen. Entweder hat die SL diese Information nicht oder sie macht sie absichtlich unmöglich zu bekommen. Aber ohne solche Information habe ich keine Verfügung über einen nicht unerheblichen Teil meines Spieles. Und ich nehme an, anderen geht es ähnlich.
- Es gibt keinen Kanon Dazu, dass man sich nicht auf sein OT-Wissen verlassen kann, kommt noch, dass man sich nicht auf sein IT-Wissen verlassen kann. Dadurch, dass wir keinen Kanon haben außer "Die WOD halt", kommt es zu situationen wo leute IT Aussagen machen, die keiner von uns abstreiten oder bestätigen kann, aber die halt plausiblerweise in der WOD so sein könnten. Bestimmtes Hintergrundwissen das unsere Charaktere haben müssten ist nicht OT verfügbar, sodass man keine belastbaren Aussagen treffen kann, weil es möglich ist, dass das gleich wieder über den Haufen geworfen wird. Ein Beispiel an das ich mich erinnere ist, als Neuman fest überzeugt davon war, wie Disziplinen funktionieren, und welche Kombination von Disziplinen für welche Blutlinie steht. Klar, Jörg hat als Spieler das 10-fache von meinem Wissen über die World of Darkness, aber ich war sehr verwirrt darüber, wie die Spielleitung dieses Wissen rechtfertigt. Ich bin damals so damit umgegangen, dass der Typ einfach mehr über meinen eigenen Clan weiß als ich weil ich zwar City Gangrel kenne (Ich habe ja nicht unerhebliche Clanskontakte), aber sie aus Zufall nie über ihre Sektenangehörigkeit gefragt habe (und Neuman eine Zeit lang für einen Sabbati gehalten habe weil er solche infos hatte, aber das nur nebenbei). Aber die bloße Tatsache, dass Wissen in Spiel gekommen ist, das IT nicht existiert hat erzeugt Reibungspunkte. im Kontrast dazu wusste eine Archontin der Camarilla, die ja einiges mehr an Quellen hat als ein frischer Ancilla, nicht, was ein Salubri ist. Ich halte es für mich, auch aufgrund meiner Werte, so dass ich wenn ich mir nicht sicher bin ob ich IT an etwaige Information kommen würde, ich es nicht weiß. Aber für andere ist das vermutlich wohl nicht so leicht. Wenn man als neuer Spieler zum Beispiel einen Charakter spielt, der vom Hintergrund her viel weiß, aber als Spieler eben nur das Regelwerk und grobe googlebare Informationen zur Verfügung hat ist man aufgeschmissen. Irgendwie muss man das vereinheitlichen, damit entweder alle kaum etwas wissen, oder jeder viel weiß. Außerdem muss irgendwie festgelegt werden wie viel ein Charakter weiß, sonst wird es verwirrend.
- Die Informationslage ist ungleichmäßig Beide vorhergegangenen Punkte lassen sich darauf reduzieren, dass die Spieler Informationen nicht bekommen, die sie bräuchten. Das ist auch der Fall, was den Plot angeht. Bestimmte Dinge, in der Vergangenheit vor allen darauf bezogen, was der Domäne als nächstes passiert, kursieren in kleinen Kreisen vor allem plot-relevanter SCs. Dadurch, dass der Großteil der Domäne nicht eingeweiht ist, kann sich ein kleiner Teil über seine Pläne sicher sein, aber alle anderen tappen nach wie vor im Dunklen. Das zeichnet sich besonders dann ab, wenn eine Gruppe gegen eine andere vorgeht, oder wenn ein SL charakter genau weiß was zu tun ist, obwohl alle anderen nicht darauf kommen würden. Deswegen wird auch "wichtigeren" SCs im Zweifelsfall eher geglaubt als anderen. Was uns zum nächsten Punkt führt.
- Unserer Domäne fehlt das Selbstvertrauen Da wir uns IT nicht auf unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten und unser Wissen verlassen können, überwiegen OT-überlegungen in vielen Entscheidungen. Wir als Domäne sind zu 90% sehr unerfahrene Spieler, die nicht die Instinkte besitzen, die man bräuchte um blitzschnell die richtige Entscheidung zu treffen. Deshalb suchen wir uns Orientierungshilfen, um uns so etwas zu erleichtern. Die erfahrenen Spieler sind aber leider IT diejenigen, denen man am wenigsten vertraut, und die SL gibt viel zu wenig Input, als dass das irgendwie von Nutzen sei, weil sie das Spiel nicht verzerren will. Unsere Spieler lernen also nicht, Höchstens durch trial and error, was bekanntermaßen die langsamste Methode ist. Und auch dazu gehören Erfolgserlebnisse, die in dieser Domäne bisher Mangelware waren. Deshalb geben wir als Domäne IT viel zu viel auf die Meinung OT erfahrener Spieler, was dazu führt, dass wir uns von Gästen extrem beeinflussen lassen. Und so oft wie wir Gäste haben, wirft es jedes Mal das Machtgefüge der Domäne extrem durcheinander, sodass sich bei uns nichts festigen kann. Man merkt es ja selbst, dass wenn die Hassels da sind plötzlich niemand mehr wagt, etwas gegen die von ihnen unterstützte Partei zu sagen, egal was vom Fürsten gefordert wird. Aber solange selbst die nominelle Führung vor Gästen der Domäne kuscht, weil sie sich nichts zutraut, kann sich unsere Domäne nicht stabilisieren oder souverän werden.
- Gefahrenplot Wir hatten bisher in dieser Domäne soweit ich weiß immer Krisenbewältigungsplot. Seit ich dabei war, waren es erst die Anarchen, dann Bjorn, dann wieder Anarchen, dann der Sabbat, und nun die Jäger. Aber selbst vor dem Malv-Exodus gab es immer nur Feinde, gegen die wir nichts aktiv ausrichten konnten, entweder weil sie zu übermächtig waren, wie der Sabbat in Singen, wir sie nicht ausfindig machen konnten weil unsere IT-Mittel nicht wirken, wie die Jäger, oder beides, im Falle von Bjorn. Was Plot angeht, wartet also unsere Domäne immer nur darauf, entweder einen Angriff abzuwehren, oder von der SL irgend ein Mittel zu bekommen einen Feind anzugehen. Beides passiert gerade nicht, also bekriegen wir uns untereinander. Wir haben nie Erfolg damit gehabt, gegen eine externe Gefahr vorzugehen wenn es nicht von der SL forciert wurde. Dabei gibt es so viele Dinge, die in der WOD passieren, die man als Camarilladomäne einfach zerquetscht und wobei man sich ohne großes Risiko ausprobieren kann. Wandernde Caitiff zum Beispiel. Oder kleinere Anarchennester. Aber trotzdem sind unsere Plots immer so gefährlich, dass sich unsere Domäne nicht traut sie anzugehen oder irgendwie etwas draus lernen kann. So gefährlicht teilweise, dass sich Gäste nicht hertrauen. Oder sie sind nicht angreifbar. Es kann doch nicht so schwer sein, eine Jägersekte zu finden, mit den Mitteln, die wir zur Verfügung haben. Und selbst die Info die wir haben haben wir nur durch SL-eingriff bekommen. Wenn wir nur mit Dingen auf einem Level zu tun haben, bei dem die besten unter uns noch gefordert sind, werden wir auf Dauer überfordert. Das bringt uns nichts außer Stress. Entweder wir brauchen einen Feind gegen den wir auch vorgehen können, bzw die Methoden es auch zu tun, oder Feinde, die nicht bei jedem Angriff einen Totalschaden bei uns auslösen könnten. Wenn überhaupt einen solchen Plot. Optimalerweise sollten Gefahren der Domäne ja von Fürst, Sheriff und Geißel ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können, dass sich der Rest der Domäne nicht darum zu kümmern braucht.
Mehr fällt mir gerade nicht ein, aber das sollte fürs Erste auch reichen. Vielleicht hat der ein oder andere Spieler ja selbtst etwas beizutragen.
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Kritik
Nov 12, 2017 18:00:18 GMT 1
Post by Thymas Anders‘son on Nov 12, 2017 18:00:18 GMT 1
Um meinen Senf mal kurz dazu abzugeben.
Zum größten Teil stimme ich Paul da zu. Was die Sache mit den City Gangrel angeht ist das denke ich ein Missverständnis, da mein Char IT von anderen Charakteren die Informationen über diese erhalten hat. Wie zum Beispiel ich erst von Emilia erfahren habe (nach Rücksprache Ihrerseits mit der SL) das es sich bei den Angreifern um City Gangrel halten muss. Ich für meinen Teil versuche immer mein OT wissen nicht ins Spiel einfließen zu lassen um es den "jüngeren" Spielern nicht kaputt zu machen.
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Post by Maria von Hassel on Nov 12, 2017 20:34:41 GMT 1
Da ich indirekt mit angesprochen war von der einleitenden Ausführung habe ich so ein Stück weit den Drang mich zu Wort zu melden, auch wenn ich nur Gast bin.
Den Punkt mit dem Kanon halte ich tatsächlich für einen sehr wichtigen, auch weil ich dieses "es gibt keinen Kanon bei uns" schon mehrfach von einigen Spielern zu Konstanz unabhängig voneinander gehört habe. Das Einfachste wäre ja wahrscheinlich eine Ansage wie "Vampire Pen and Paper 3./Revised Edition Grundregelwerk plus die Clansbücher dieser Edition. Das ist unser Kanon!" Damit könnten alle arbeiten und man hätte als SL minimale Arbeit.
Mag man etwas aus diesem Textkatalog dann nicht (mehr), kann man es einfach adressieren und jeder weiß dann was gemeint ist, wenn die SL bspw. definieren würde "Es bleibt alles, wie es in diesen Büchern steht, außer dass wir kein Schrecknet betreiben".
Aber Konstanz weicht, soweit ich das von außen überblicken kann, sehr, sehr weit von diesem Kanon ab, nicht nur regelmechanisch, sondern auch inhaltlich. Einige Ämter, die Konstanz hat, namentlich Zeremonienmeister und Chronist, existieren beispielsweise in der WoD nach White Wolf überhaupt nicht. Andere -namentlich vor allem der Hüter des Eylsiums- haben eigentlich andere Aufgabenbereiche. Hier wäre es aus meiner "Fremd-SL-Perspektive" beispielsweise sehr sinnig einfach eine sinnvolle Definition für alle Beteiligten zu Verfassen und öffentlich zugänglich zu machen, denn das sind "Basics" eurer Spielwelt. Welches Amt hat welche Pflichten und welche Rechte? Wie genau ist die Rangordnung der Ämter? Was wird erwartet und was sind die optimalen oder schlechtesten Voraussetzungen für einen Amtsträger der jeweiligen Position?
Das angerissenen Beispiel mit der Archontin und dem Salubri mag ich hier ebenfalls nicht übergehen. Ich wusste als Spielerin OT absolut nichts von der Option, dass uns ein solcher in Konstanz begegnen könnte. Es lag auch jenseits meiner Vorstellungskraft, dass es zu sowas kommen könnte, da laut White Wolf-Kanon -der hier scheinbar einmal mehr nicht greift- in der Neuzeit wahrscheinlich gerade einmal 7 Salubri überhaupt noch existieren. Weltweit. Wenn es denn überhaupt noch welche gibt.
Also habe ich mit der logischen Konsequenz daraus gespielt und für mich beschlossen, dass die gute Frau Doktor davon noch nie etwas gehört haben wird. Erschien mir statistisch am Naheliegendsten. Und da Jan da mit seinem Ahnen auch in ähnlicher Weise verfahren ist, halte ich das mal für passende Reaktion, auch wenn es mich OT sehr verwundert hat hier ein "letztes Einhorn" anzutreffen.
Was jetzt die Sache mit den Besuchern angeht, und da aus meiner Warte vor allem das was und wie die Hassels Erscheinen: Wir stehen da in sehr engem Kontakt mit der SL und versuchen so genau wie möglich umrissen zu bekommen, was geht und was nicht geht. Ihr habt wahrscheinlich auch schon gemerkt, dass die Hassels in der Regel keine Disziplinen nutzen. Wir reden eigentlich nur, spielen unsere Rollen, nach Absprache mit der SL, aber auch so konsequent wie wir das auch zuhause tun würden. Wann immer die Hassels Partei ergreifen, wurden sie IT angefragt und OT die SL zu Konstanz darüber ins Bild gesetzt, wer was an sie weiter getragen hat, und wie wir IT-logisch für uns verfahren würden.
IT logisch für uns ist es zum Beispiel niemandem mehr Respekt zuteil werden zulassen, als er sich vor uns in unseren Augen IT verdient. Es gibt halt bei uns keinen obthruierten Status, der wird rein IT immer wieder neu ausgekämpft und so ist halt Ancilla, wer souverän sein und entsprechend auftreten kann bzw. Leistung bringt. Sehen wir Schwächen, ist es für uns als camarillafanatische Etikette-Darwinisten die naheliegendste Option auf soetwas den Finger zu legen, wenn auch unterschiedlich sanft oder martialisch. Noch stärker kommt diese Neigung dann folglich auch bei Traditionsverstößen zum tragen, denn die Traditionen sind eben nochmal ne Nummer größer.
Gleichzeitig sind das aber auch alle Gesetze, die für uns Bedeutung haben. Jede Form der Reglung, welch die Traditionen nicht abdecken, ist für uns IT Humbug bis Sakrileg.
Damit spielen wir, und das vor allem anderen verbal, eben auf der Ebene, die für uns prinzipiell sowieso die Hauptebene des Spiels ist.
Sollte es wirklich so sein, dass niemand in unserer Gegenwart "den Mund aufbekommt" fände ich das sehr schade. Allerdings würde sich das nicht zwingend mit meinem Eindruck decken. Ich hatte eher das Gefühl, dass bei den Meisten der Wille in der Regel gar nicht da ist einzuschreiten, wenn wir ein "Opfer" haben, und das kann IT absolut ok sein, je nachdem was da wo passiert und wie wer zu wem steht.
Wenn das nicht der Fall ist, stellt sich die Frage, woran das liegt. Unsicherheit sollte für sich keine Ausrede sein. Wenn ich zu unsicher bin, habe ich 2 Optionen: Ich lese mir das an, was ich an Wissen brauche um sicherer zu sein oder ich spiele Rollen, die selbst eben unsicher sind.
Leider greift bei Option Nummer 1 wahrscheinlich wieder die bemängelte Kanon-Klarheit. Aber zumindest für den Umgang mit Besuch aus Heidelberg kann ich per se den Tipp geben: Es reicht meistens einfach die Traditionen und optimaler Weise die Etikette zu kennen. Darauf berufen sich wahrscheinlich gute 99% unserer Angriffspunkte, und es ist etwas, das wahrscheinlich auch bei Nachreglungen durch eure SL nicht nennenswert geändert werden dürfte, immerhin ist das doch irgendwie einer der Grundpfeiler dessen, was "Vampire: die Maskerade" so definiert.
Wenn ich ansonsten noch konstruktiv versuchen dürft aus SL-Sicht ein paar Anmerkungen zu geben:
Neben der Tatsache, dass ich meine Welt versuche so intensiv wie möglich auszumalen und idR noch am selben Tag nachzubessern, sollte sich irgendwo eine Unklarheit ergeben, habe ich für mich die Option sehr zu schätzen gelernt als 'Hauptcharakter' per se keine Amtsträger und immer vergleichsweise junge, menschliche Charaktere zu spielen.
Warum ist ganz einfach: Man bewegt sich damit die meiste Zeit auf der Ebene derer, die am meisten unter einem eventuell entstehenden Macht- und SL-Aufmerksamkeits-Ungleichgewicht leiden. Man bekommt es idealer Weise am eigenen Leib mit und kann darum auch besser nachjustieren, als wenn man nur "erhaben über dem Pöbel" schwebt.
Außerdem kann man so sehr gut aus der Spielwelt raus moralische Fragen in den Raum werfen, wann immer Spieler etwas "eskalieren", damit Tempo aus den Geschehnissen nehmen wenn nötig.
Weiterhin ist es hilfreich zumindest grob die Disziplinen aller SCs im Kopf zu haben, einfach um genau zu wissen, wer was schaffen kann, wenn man Plots reinwirft und wer nicht. So fällt es einem auch einfach leicht für jeden eine Rolle im Plot zu finden, vielleicht sogar für jeden Charakter "seine großen Momente" zu schaffen.
Was ich auch für mich ganz gerne versuche zu forcieren, ist dass ich bewusst Leute, die mir besonders nahe stehen, eher mit Steinen im Weg "belästige" als andere. Der Grund ist ganz einfach: Unterschwellig ist man immer gewillt dem besten Freund oder Partner eher was durchgehen zu lassen. Das ist nur menschlich. Aber dem kann man bewusst entgegen steuern, und das versuche ich, in der Hoffnung dann letztlich bei Fairness rauszukommen.
Die bereits kritisierten Dauer-Unruhe-Plots möchte ich an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen. Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten Plots zu schreiben. Es muss gar nicht immer der Sabbat, die Anarchen, die Jäger, die Werwölfe… oder alles zusammen sein. Ich persönlich schreibe wenige Plots, aber wenn, dann haben sie in der Regel entweder etwas mit dem Hintergrund von SCs zu tun oder sind da um bestimmte Parameter meiner Welt IT erfahrbar zu machen. So zum Beispiel geschehen mit dem Umstand, dass wir in Heidelberg keine Tremere-SCs haben. Die Entscheidung dazu fiel OT, aber ich hab dem Ganzen eine IT Begründung gegeben und meine Spieler im Endeffekt ein dreiviertel Jahr lang genau diese Geschichte erforschen lassen, die unterschiedlich positives oder negatives Licht in diversen Stadien auf den Prinzen-NSC geworfen hat.
Daran anknüpfend vielleicht auch der Hinweis darauf, dass ich immer dazu neige eher NSCs und maximal SC-Amtsträger durch meine eigene Initiative graphisch leiden zu lassen, nicht jedoch normale SCs. Exponierte Rollen bedeuten Verantwortung, und Verantwortung bedeutet den Willen zu leiden und zurückstecken zu können, wenn es der Mehrheit mehr Spaß bringt. Ich hab bspw. für nen Plot ne Entführung gebraucht. Aber das Entführt-Sein bedeutete bis zur finalen Befreiung ne Menge langweiliges Rumgammeln. Also habe ich kurzer Hand meinen Char, Maria von Hassel, entführt und im Vorfeld sie aber so gespielt, dass ich wusste, dass dieser Umstand einige SCs auf die eine oder andere Weise treffen wird. So generierte der Moment schönes, emotionales Spiel, ohne einem Spieler Aktionspotential zu nehmen.
Außerdem ein ganz genereller Gedanke: Man sollte sich immer selbst hinterfragen, vor allem als SL und Amt-Spieler, ob man für das, was man da tut die Zeit und die Nerven hat. Denn sicher sind beide Positionen ziemlich prestigeträchtig, aber man bürdet sich auch ne ganze Menge Verantwortung auf, die echt an einem zehren kann. Ämter MÜSSEN anspielbar für ihre Mit-SCs sein, und die Spieler dahinter SOLLTEN damit so verantwortungsvoll umgehen, dass sie wissen, wie sehr der Spielspaß Anderer ev. von ihnen abhängt, und dabei willens sein selbigen zu erhalten.
Die SL nun sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass ohne sie das Spiel nicht läuft, und wenn sie aus Zeitmangel oder Stress mal nicht nach kommt und Spieleranfragen liegen bleiben, das idealer Weise vorab ankündigen und vor allem dafür Sorge tragen, dass kein Spieler unter der eigenen Indisponiertheit leidet, selbst wenn das den eigenen Spielspaß hemmt. Aber als SL -finde ich und versuche ich selbst immer so umzusetzen- trägt man eben mehr als jeder Andere Anteil daran, dass die gesamte Gruppe funktioniert und Spaß hat. Es ist in dem Fall die eigene Pflicht auch mal den eigenen Spaß hinten an zu stellen damit das Setting für alle anderen funktioniert - und ich versichere: 4 Stunden lethargisch optisch halbtot in nem Sessel zu hängen und en paar Leute anzuknurren, bisschen zu schnappen und mal 3,4 Worte zu wechseln macht keinen Spaß. Aber es fühlt sich im Nachhinein wahnsinnig gut an zu hören, wie viel es den Spielern gebracht hat wenn sie die Stunden lang merkten, dass der Blick dieses uralten Ahnen-Dings die ganze Zeit auf ihnen geklebt hat. Für die Momente sollte man, denke ich, SL sein. Für den Stolz auf die eigene 'Leistung' im Sinne von Ämter (unterhalb des Prinzenamtes!) erreichen oder Intrigen erfolgreich umsetzen ist man Spieler. Einer SL steht aus meiner Warte beides eher nicht zu, weil sie einfach mehr Einsichten und Möglichkeiten und damit nen unfairen Vorteil der Konkurrenz gegenüber hat.
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suada
Spieler
Posts: 146
Charakter Name: Suada
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Post by suada on Nov 13, 2017 21:42:11 GMT 1
"Maria von Hassel": Aber Konstanz weicht, soweit ich das von außen überblicken kann, sehr, sehr weit von diesem Kanon ab, nicht nur regelmechanisch, sondern auch inhaltlich. Einige Ämter, die Konstanz hat, namentlich Zeremonienmeister und Chronist, existieren beispielsweise in der WoD nach White Wolf überhaupt nicht. Andere -namentlich vor allem der Hüter des Eylsiums - haben eigentlich andere Aufgabenbereiche. Hier wäre es aus meiner "Fremd-SL-Perspektive" beispielsweise sehr sinnig einfach eine sinnvolle Definition für alle Beteiligten zu Verfassen und öffentlich zugänglich zu machen, denn das sind "Basics" eurer Spielwelt. Welches Amt hat welche Pflichten und welche Rechte? Wie genau ist die Rangordnung der Ämter? Was wird erwartet und was sind die optimalen oder schlechtesten Voraussetzungen für einen Amtsträger der jeweiligen Position? An dieser Stelle kurz ein Kommentar meinerseits. Die Ämter in dieser Form sind vermutlich durch die ersten Vampire-LARP-Schritte unserer beiden SLs geprägt worden, denn das Biberacher Regelwerk sieht diese so vor. Das Ganze baut auf einer ca. 15-20 Jahre alten Historie auf, deren Ursprung meines Wissens eine Gruppierung von 4 oder 5 Domänen war, die auch heute noch (in anderer Zusammensetzung) existiert (www.camarilla.eu). Biberach war aus dieser Gruppe schon raus, als ich 2009 das erste Mal zum LARP kam, doch das vom P&P in einigen Aspekten abweichende Regelwerk, mit dem wir spielten (3. Edition von 2001 - überarbeitet im Jahr 2006 - hab extra nachgeschaut^^), hat sich in Biberach zwar in kontinuierlich überarbeiteter Form, jedoch vom Kern gleich wie damals, erhalten und auf diese Weise (vermutlich vor allem durch Tobi) den Einzug in die Konstanzer Spielwelt gefunden. Daraus resultieren sicherlich auch Abweichungen in Disziplinen, die so nicht im Ursprung von White Wolf zu finden sind. - - - Zu den "Krisenbewältigungsplots" auch noch ein paar Worte meinerseits: Ich glaube, das ist oft der Weg, den man zu Beginn einschlägt. Erste P&P Gehversuche von mir selbst und einigen Freunden (und auch LARP-Plots in Biberach) waren auch so. Man lernt eine Welt kennen, in der es Dinge gibt, von denen man in der Realität niemals hören wurde, was das Ganze natürlich sehr reizvoll macht. Man möchte den Spielern und sich selbst etwas bieten. Etwas besonderes. Meinem Empfinden nach ist das Besondere eine Zeit lang schön und gut und macht auch Spaß - zumindest als "OneShot", nicht jedoch als "Kampagne", was ein fortlaufendes LARP nunmal ist. Wenn man jedoch von einer Weltrettungsmission in die nächste stürzt, wird auch dies zum alltäglichen Geschehen und verliert seine Anziehungskraft (Wir hatten in BC Technokraten, Bali, uralte Setiten-Mumien und vieles mehr ). Ich habe den folgenden Absatz vom darüber liegenden getrennt, als ich ihn mir nochmal durchgelesen habe, da ich etwas ausschweife. Ich möchte ihn euch aber nicht vorenthalten, da ich das Gefühl habe, hier (vor allem für mich selbst) eine Definition in Worte gefasst zu haben, wie ich es bisher nie schriftlich versucht habe. Mich reizt am LARP der unterschwellige Horror und nicht die direkte, konkrete Gefahr. Eher das Intrigenspiel, bei dem in jeder Ecke ein Hinterhalt lauert und jeder den anderen verkaufen würde, wenn der Preis stimmt. Ganz besonders persönliche Szenen - Hintergrundplots - wie von Carmen angesprochen, finde ich unglaublich fesselnd, da man in solchen Situationen Emotionen hervorbringt, die nichts mit einem selbst zu tun haben, sondern voll und ganz einer fremden Person gehören, die nur in unserer Fantasie existiert. Mein erstes Mal an diesem Punkt war wirklich erschreckend und auch irgendwie berauschend und ich kann solche faszinierenden Spielmomente leider an einer Hand abzählen. Das ist für mich der persönliche Horror und die Faszination von LARP. - - - "Der Kanon": Ich stimme zu, dass es in Konstanz an so etwas mangelt, finde jedoch, dass dies - wenn man die Entstehung der LARP-Gruppe, den regen Wechsel innerhalb der Spielerschaft und vor allem die Zeit, seit dem Beginn des Vorhabens unserer beiden SLs und einiger helfender Hände betrachtet, im Großen und Ganzen "altersgerecht" ist. Ich bin auch dafür, hier eine Konstante zu schaffen und finde Carmens Ansatz bestens geeignet. "Maria von Hassel": Das Einfachste wäre ja wahrscheinlich eine Ansage wie "Vampire Pen and Paper 3./Revised Edition Grundregelwerk plus die Clansbücher dieser Edition. Das ist unser Kanon!" Damit könnten alle arbeiten und man hätte als SL minimale Arbeit.- - - "Samuel Kreutzwald": Deshalb geben wir als Domäne IT viel zu viel auf die Meinung OT erfahrener Spieler, was dazu führt, dass wir uns von Gästen extrem beeinflussen lassen. Zum Thema Gäste bin ich mir nicht ganz sicher, in welche Kategorie ich gehöre - vermutlich zur Hälfte "feste Spielerschaft" aber aufgrund meines Fehlens im August, September und den kommenden zwei Monaten doch auch noch zu den Gästen. Im ersten Moment klingt es nicht falsch, viel auf die Meinung erfahrener Spieler zu geben, doch es beeinflusst selbstverständlich die eigene Entwicklung als LARPer. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein. Ich muss sagen, auch mir kamen die "von Hassels" am ersten Abend vor, als wären sie schon seit einigen Jahrzehnten bei diesem Hobby und als hätten sie qualitativ den Masterabschluss längst hinter sich gelassen. Sowas schüchtert ein und man sieht sich dadurch selbst in einem schlechteren Licht - das versteh ich. Ich habe jedoch gleich am ersten Abend von den beiden etwas über den Clan Ventrue lernen können, was ich zu meinen Ventrue-Zeiten nicht wusste und somit bereits durch das Beobachten erfahrenerer Spieler etwas Neues erfahren. Wenn man die (ich nenne es mal) Ehrfurcht zurücklässt, kann man viel gewinnen. Außerdem sind die beiden genauso wenig wie Samuel oder ich in Konstanz, um LARP-Neulingen das Leben schwer zu machen. Ich denke, ich spreche für alle anderen "Externen", wenn ich sage, dass wir euch nicht das Leben schwer machen wollen, sondern uns wünschen, dass ihr Spaß am LARP bekommt und wir weitere Menschen finden, mit denen wir dieses großartige Hobby teilen können.
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Kritik
Nov 15, 2017 16:32:37 GMT 1
via mobile
Post by Francesco Giovanni on Nov 15, 2017 16:32:37 GMT 1
Sooo ich will hier auch mal meinen Senf abladen.
Ich denke, dass die meisten hier angesprochenen Sachen auf das relative Alter der Spielerdomäne zurückzuführen ist. Das ist keine Entschuldigung, es besteht einfach bedarf an Verbesserungen.
Dazu kommt noch, dass diese Domäne nunmal viele neue Spieler hat und die Spielmechaniken noch nicht sehr ausgereift sind. Ich weiß zb wie ich an meine infos komme, wie ich dinge auch in der spielwelt lenken kann und wie ich meine ghule gut und sinnvoll einsetze (als tipp: denen kann man sachen beibringen und ghule ohne sachen die man ihnen beigebracht hat sind eher so ehhh.),weiß aber auch, dass es infos über spielmechaniken gibt, die manche leute einfach nicht haben weil alles nicht so zugänglich ist, wie es sein sollte.
Die sache mit dem kanon halte ich tatsächlich auch für ein Problem, dass man relativ einfach angehen kann und besser früh als spät beseitigen sollte.
Und nun noch eine Anmerkung zu den Plots: tatsächlich wurden von den Plots die ich miterlebt habe die wenigsten von der SL losgetreten. Ja, um Konstanz herum gibt es einige mehr oder weniger gefährliche Dinge, aber die meisten Probleme, die ich in den letzten 2 Jahren miterleben und teilweise bewältigen durfte, vor allem kriegerische auseinandersetzungen, wurden von spielern ausgelöst oder bestanden so erst gar nicht, bis irgend ein spieler sich gedacht hat: “lass mal xy töten und es als sabbath angriff hinstellen“. Der erste, richtige, größere SL-induzierte Plot ist meiner meinung nach der mit den Jägern, alles andere waren entweder spieleraktionen oder reaktionen der spielwelt auf mehr oder weniger dumme spieleraktionen. (Und soweit ich weiß ist streng genommen auch der jäger plot ein spielerinduzierter auch wenn nicht so aktiv wie der rest) Mag sein, dass einige spieler solche “katastrophenplots“ nicht mögen, aber anscheinend werden manche leute auch nicht müde, welche los zu treten (und ich nehm mich da nicht aus, ich hab auch gut scheiße gebaut xD) Von daher, wenn die domäne anderes spiel will, dann kann man das hier anmerken, muss sich aber auch an die eigene nase fassen...
Joa das war alles, was mir gerade einfällt, ich tippe das am handy also verzeiht mir meine nicht vorhandene groß/klein schreibung und meine rechtschreibfehler xD
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Deleted
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Post by Deleted on Nov 16, 2017 12:12:45 GMT 1
Dann versuche ich mal, ein bisschen was zu formulieren.... und nur um das von vornherein klar zu stellen: das hier soll niemanden herabwürdigen oder explizit angreifen. Ich hab den ganzen verrückten Haufen gern und spiele eigentlich wirklich gerne mit/bei euch, mir sind nur in den letzten Monaten einige Dinge aufgefallen, die mir teilweise sehr gegen den Strich gehen und mir den Spielspaß so sehr nehmen, dass ich (und ich weiß, dass ich da definitiv nicht die einzige bin) mit dem Gedanken gespielt habe, eine Spielpause zu machen, wenn nicht sogar ganz mit dem Spielen in Konstanz aufzuhören. Fangen wir mit etwas an, was vor ein paar Monaten noch wirklich schlimm war, und wo ich mittlerweile froh bin, anmerken zu können, dass bereits Besserung sichtbar wurde: KommunikationEine Zeitlang war es beinahe unmöglich, mit seinem Charakter irgendetwas zu planen zwischen den Elysien, weil keinerlei Reaktion der SL kam. Mir ist natürlich bewusst, dass unsere SL auch nur 2 Menschen sind, die ein eigenes Leben haben und da auch genug zu tun haben, aber dieser Punkt hat eine Zeit lang auf jeden Fall bei mir für mega Unmut gesorgt, da die Kommunikation so einseitig wirkte. Dafür, dass die SL eigentlich so viele Informationen haben will, was der Charakter z.B. zwischen den Elysien tut, kam einfach viel zu selten was zurück, und auf angefragte Informationen musste man auch mehrmals beharren. Dann ein weiterer Punkt, der bei mir auch zu sehr großem Unverständnis führt, auch (oder besonders) in letzter Zeit: der Fürstdass der Ahn Dinge tut, die für Neugeborene nicht unbedingt nachvollziehbar sind, sei mal so dahin gestellt, aber dass der Ahn seinen Ancilla und Clansbruder ignoriert, auch bei Dingen, die dessen Amt und die Domäne betreffen, geht nicht. Nicht, nachdem wie sich der Ahn, auch vor nicht- Bruhja zu Beginn seinem Clansbruder gegenüber verhalten hat. Meinem persönlichen Empfinden nach, hat sich der Ahn von einem durchaus an seiner Domäne und seinen Bürgern interessierten Fürsten zu einem desinteressierten entwickelt, zumindest über einige Monate. Ich kann verstehen, dass es schwierig ist, diese Rolle zu spielen, und dass man da nicht unbedingt allzu oft mega Lust drauf hat. Aber wenn die SL entscheidet, dass es einen NSC- Prinzen gibt, muss nun mal eine SL die Zähne zusammen beißen und das machen. Und wenn der Ahn Berichte will, sie tatsächlich sogar anfordert, muss sich die entsprechende SL halt auch mal hinsetzen, diese lesen und eine Rückmeldung als Ahn geben. Oder die andere SL als dessen Ghoul das machen lassen, was jetzt bei einem so alten Kainskind auch keine faule Ausrede wäre. Aber dass bei verlangten Berichten einfach gar nichts passiert, sollte nicht sein. Schon gar nicht, wenn die andere SL mit ihrem Charakter dann aus diesem Bericht, der vom Ahn nicht beanstandet wurde, einem Spieler einen Strick drehen will (und ja, ich rede hier von der Chronik, die Emilia geschrieben hat, weil diese Sache mich nach wie vor ungeheuer aufregt. IT wie OT). Außerdem sollte es weder IT noch OT so ersichtlich sein, dass der Ahn die von ihm eingesetzte Kanzlerin so sehr bevorzugt. Ich korrigiere: es darf nicht sein, dass die SL einen speziellen Spieler bevorzugt. Ich verstehe, dass man diesem Spieler aufgrund des Amtes und der Unerfahrenheit und des Alters des Spielers als auch der Domäne Hilfestellungen zukommen lassen will, was ich nicht schlecht machen möchte. Nur kann es nicht sein, dass dieser Spieler gegenüber allen anderen Spielern SL- Ansagen und damit verbundene Informationen bekommt, während andere Amtsträger mit ähnlichen Anfragen leer ausgehen, deswegen teilweise ihr Amt nicht ausführen können und beim nächsten Elysium von der Kanzlerin eins auf den Deckel bekommen, wie nutzlos sie doch seien. Diese ungleiche Verteilung von Informationsverteilung und Spieleranfragen- Beantwortung führt zur Einschränkung des Spiels einiger, was anderen Spielern, die, die Informationen haben und damit arbeiten (können), das Gefühl vermittelt, sie würden alles alleine machen. Woraus sie natürlich IT (möglicherweise auch OT) schließen, dass sie die einzigen kompetenten Leute und Amtsträger sind und die anderen nichts taugen und man deren Aufgaben am besten auch noch mit übernehmen sollte. Das wiederum führt natürlich auf beiden Seiten, auf der mit und der ohne Informationen, zu Frust, weil die einen das Gefühl haben, zu viel tun zu müssen und die anderen nichts tun können, weil sie keine Informationen bekommen. Und auch wenn alle versuchen, das ganze möglichst professionell zu lösen und IT und OT zu trennen, ist mir aufgefallen, dass es doch nicht ganz getrennt wird. Und wenn es etwas gibt, was nicht sein sollte, dann dass IT Dinge OT zu Frust und Zwist unter den Spielern führt. Noch ein Punkt, der mir extrem wichtig ist, dass sich da was tut: SLKommuniziert mehr und besser - unter einander.
Das wäre extrem wichtig, da ich selber jetzt schon mehrmals die Situation hatte, dass SL 1 mir etwas zu sichert, worauf ich mich wirklich gefreut habe, was vor dem Play OT so abgesprochen worden war und ich gesagt hatte, dass ich auch OT die Zeit dazu habe, und SL2 im Play plötzlich mit was anderem kam. Ich mich ziemlich vor den Kopf gestoßen gefühlt habe und die Begründung quasi ein "Ich hatte Bock drauf und ich hab OT auch die Zeit dafür" war. Oder die Sache, ob es nun wieder einen Spieler- Prinzen geben kann oder nicht. Von SL 1 hört man das, von SL2 etwas ganz anderes. - mit allen Spielern gleichermaßen, einfach schon um das subjektive Gefühl, dass jemand anders bevorzugt werden könnte, raus zu nehmen
Versucht doch mal, die "Probleme", die ihr rein bringen wollt, besser auf die Domäne zu verteilen, nicht dass es, so wie momentan, einen Spieler erwischt, der extra angesagt hatte, dass er Uni bedingt nicht so viel Zeit hat und der die Monate vorher schon immer alles abbekommen hat, weshalb er eine Spielpause machen wollte. Dann einen Handlungsstrang anzufangen, der sich um diesen Charakter dreht und den Spieler regelrecht zwingt zu kommen, damit sein seit über einem Jahr bespielter Charakter nicht einfach so vernichtet wird, ist nicht das Spieler bindendste Verfahren. Oder auch die Vertretung eines Amtsträgers für etwas zu bestrafen, was der Amtsträger nicht korrigiert hat. Auch das fördert eher den Gedanken, alles hin zu schmeißen. Allgemein muss das Maß an Bestrafung mal ... normalisiert werden, finde ich. Was Bestrafungen angeht, scheint ein sehr ungleiches Gewicht zu herrschen, von dass einige nie für irgendetwas bestraft zu werden scheinen, selbst wenn es sich um eine Verletzung der Traditionen zu handeln scheint, während andere wegen jedem. verdammten. noch. so. kleinen. Mist. Wiedergutmachung an irgendwen leisten sollen UND zusätzlich eine ungerechtfertigte, unangemessen hohe Strafe von den SL Charakteren rein gewürgt bekommen (und auch IT herrscht Unmut darüber, wenn immer die selben Charaktere scheinbar mit allem durch kommen). Dass die Spielwelt mal aus definiert werden muss, wurde bereits oft genug gesagt. Was mir aber auch noch am Herzen liegt: der Welpenschutz für Corinna: Sie ist Neuspielerin. Sie ist an ihrem ersten Abend mit einer Aufgabe vertraut worden, die ein Kind nicht ausführen sollte an ihrem ersten Abend. Sie spielt Child. Nur, weil sie nervös war und Fehler gemacht hat, die man hätte vermeiden können, sollten wir ihr nicht den Welpenschutz nach dem ersten Abend ab erkennen. Da sie vorher Handouts zum Lesen bekommen hat, vor dem Play ne Stunde Einführung und Erklärung bekommen hat, lag das wohl an der Nervosität, und da ein Sire für das Verhalten und die Vergehen seines Kindes verantwortlich ist, sollten wir Corinna nicht OT einen Strick aus IT Versagen knüpfen. Ihr steht der Welpenschutz nach wie vor zu, muss sie vor Nervosität die ganzen Informationen, die sie bekommen hat, durcheinander gewirbelt haben. Was aber einem Neuspieler und einem Child zusteht. Diese Wesen dürfen Fehler machen, ohne dass sie die Konsequenzen dafür tragen müssen. IT wäre das übrigens die 4. Tradition, der Sire trägt die Sünden seines Kindes. Das Kind selbst wird nicht dafür zur Verantwortung gezogen. Dann vielleicht zuhause vom Sire, aber nicht im Elysium. IT besteht ihr Welpenschutz also nach wie vor, geischert durch die heiligen Traditionen der Camarilla. Sollte sich irgendjemand dadurch jetzt zu sehr kritisiert oder persönlich angegriffen fühlen, schreibt mir bitte ne Nachricht. Das letzte, was ich will, ist dass sich irgendjemand angegriffen fühlt, nur weil ich mal meine subjektive Sicht der letzten Monate darstelle und meinen Frust in Worte fasse. Es ist auch nicht Sinn des Ganzen, eine Person anzugreifen, sondern ein Versuch, aufzuzeigen, wo ich das Gefühl habe, das nachgebessert werden muss.
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Kritik
Nov 20, 2017 11:19:22 GMT 1
Post by Deleted on Nov 20, 2017 11:19:22 GMT 1
Explizit zum 18.11.:
Auch ein AHN hat Werte. Auch ein AHN fliegt bei Treffern mit Potence erstmal durch den Raum...
Liebe SL, Wenn ihr einen "unbesiegbaren" Ahnen haben wollt, dann baut ihn euch vorher. Aber ein 250 Jahre alter Bruhja ist nicht unbesiegbar. Und für den Ahnen die Regeln außer Kraft zu setzen und zu sagen, dass er einfach immer das hat, was er gerade braucht, ist absolut nicht hilfreich, wenn der am häufigsten angebrachte Kritikpunkt ist, dass Definitionen fehlen.
Und nur, um euch meine Gefühlslage gerade verständlicher zu machen, hier ein paar Gedanken, mit denen ich mich gerade herum schlage: Mein Charakter hat in dieser Domäne zum wiederholten Male (ich hab aufgehört zu zählen wie oft schon) alles verloren, das ihr etwas bedeutet hat. Ihr Ehemann will die Domäne verlassen, die Besucher, die sie irgendwie als ihre "Freunde" angesehen hat, dürfen nicht mehr kommen, ihr Clansbruder ist ein Vollidiot und hat sie nie wirklich akzeptiert und alle anderen in der Domäne gehen ihr auf die Nerven, scheinen nicht ihrem Stand gemäß zu agieren oder sie hat einfach keinen allzu großen Kontakt zu ihnen. Warum zur Hölle sollte sie also in dieser *...* Domäne bleiben? Soweit IT. OT ist das Problem, dass ich Emilia nicht aufgeben will. Aber sinnig in Konstanz lassen kann ich sie auch nicht. Will ich in der momentanen Spielsituation auch gar nicht. Einen neuen Charakter werde ich aber in diese Spielsituation auch nicht einbringen. Deswegen werde ich eine SPIELPAUSE machen, um mir zu überlegen, was ich will. Und um zu sehen, wie sich das weiter entwickelt. Und werde dann zu Januar eine Entscheidung fällen.
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Alexander Hartmann
Spieler
Kann bis Kartoffel zählen
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Charakter Name: Alexander Hartmann
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Kritik
Nov 20, 2017 23:51:25 GMT 1
Post by Alexander Hartmann on Nov 20, 2017 23:51:25 GMT 1
Wobei man auch sagen muss dass der Ahn noch mit der krassesten Potenz um sich gehauen hat. Ist Kreuzwald in die Säule geschmettert? Hat es von Hassel aus dem Fenster befördert? Klebte Vari an der Wand? Siehste^^
Das ist vielleicht mehr der Kampfdarstellung der ganzen Domäne geschuldet, Leute denken mitten im Kampf eher daran wie viele LP sie jetzt eigentlich haben und was für Schadensansagen jetzt grad kamen die sie substrahieren müssen, und dann bleibt abgesehen vom Treffer austeilen und Zahlen sagen und berechnen nicht viel übrig.
In der Gruppe in Schweden war es anders rum: Da verglich man zuerst Werte, ermittelte wer gewinnt und spielte dann aus wie der Gewinner gewinnt, wenn möglich mit vorigem skripten. Da entstanden die stilvollsten Schaukämpfe draus und es wird sichergestellt dass die Werte allein und ohne Beeinflussung durch Spieler(verhalten und -techniken) sprechen, und dann kann man auch darstellen wie man übelst verrissen wird ohne dass einem dadurch ein konkreter Kampfnachteil entsteht. Wer bei uns sich an die Wand schmeißt macht sich nur für die nächste Schadensansage zum leichten Ziel für alle die das nicht auch selber konsequent durchziehen oder etwas suspend disbelief reinbringen und dann halt auch warten bis die andere Person sich wieder aufgerappelt hat.
z.B. hat mein Brujah-Child damals gegen Björn gekämpft der ihn wertemäßig in der Luft verrissen hätte, aber tatsächlich hat er mich kein einziges Mal getroffen da ich etwas mehr Reichweite hatte gekoppelt mit einer sehr guten OT-Sprungkraft weshalb ich nach jedem Schlag einfach direkt wieder außer Reichweite kam und im Zweifel auch schneller rennen kann, was halt aber eben rein spielerverschuldet war und nicht dem Charakter.
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Kritik
Nov 21, 2017 16:46:28 GMT 1
Post by Samuel Kreutzwald on Nov 21, 2017 16:46:28 GMT 1
Liebe Jenny, Dein Charakter ist nicht das Zentrum des Universums. Wenn das Spiel so verläuft, dass dein Charakter nicht das kriegt was sie will, ist das die Schuld der anderen Spieler oder der World of Darkness oder dir, und nicht die der SL. Die Domäne ist nicht in der Pflicht dir alles recht zu machen. Wer mit vollem Risiko spielt und sich mit größeren Kalibern anlegt, kann auch verlieren, und der Verlauf den es nun tatsächlich genommen hat ist für die Domäne kein schlechter. Es wäre viel schlimmer gewesen, hätte Hassel den Ahnen kaputtgeboxt. Weil dann hätte Emilia privat zwar nichts verloren, aber die gesamte Struktur der Domäne würde sich auflösen, da die zweite Tradition nicht mehr respektiert würde und wir wären nicht länger Camarilla. Was den Kampf betrifft, es wurden Schadenswerte angesagt, und keine Potencewerte. Deshalb werden sie auch nur verrechnet und sehr grob ausgespielt. Wir haben keine Regelung für Wurfdistanzen bei Kainiten, daher ist auch nicht darauf zu beharren. Die einzige Regelunklarheit lag bei Obtenebration, und das war ein ehrliches Missverständnis. Ich sehe auch wirklich nicht, warum du das kritisierst, abgesehen davon dass es möglicherweise eine Auswirkung auf den Kampf gehabt hätte, was wie gesagt die schlechtere Lösung darstellt. Ein Ahn ist ein Ahn ist ein Ahn. Wenn es werte hat, kann man es töten, und einen Ahnen kann man nicht töten. Mach deine Spielpause, wenn dir das was hilft, aber erwarte bitte nicht, dass man dir deshalb den Hof macht, um dich als Spieler zurückzugewinnen.
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Kritik
Nov 21, 2017 17:10:37 GMT 1
Post by Thymas Anders‘son on Nov 21, 2017 17:10:37 GMT 1
Also erstens: hat Jenny niemandem die Schuld daran gegeben was gerade mit ihren Charakter passiert, sondern lediglich versucht zu erklären warum sie eine Spielpause macht. Und das wurde ja unter anderem letztes Mal von der SL bemängelt, das Leute Spielpausen machen odhne das Jan und Milan wüssten warum. Von dem her halte ich es für absolut unangebracht Jenny jetzt angreifen zu wollen, nur weil sie den Wünschen der SL entspricht.
Was den Kampf angeht so wurden sehr wohl Stärke werte angesagt, nur eben nicht bei jedem Schlag. Und zum Thema das man Ahnen nicht töten kann: das ist ehrlich gesagt einfach nur dumm. Schau dir mal die Anarchenrevolte an oder wie viele schon durch den Sabbath ihr Ende gefunden haben. Oder frag dich mal wieso die Welt nicht voller Ahnen ist. Auch Ahnen können vernichtet werden und können keineswegs alles tun und lassen was sie wollen. Das soll jetzt aber keine Kritik an unseren Fürsten sein sondern nur meinen generellen Standpunkt klar stellen.
Falls sich das jetzt sehr pissig liest tut es mir leid, aber ich bin gerade um ehrlich zu sein auf 180.
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Kritik
Nov 22, 2017 10:35:32 GMT 1
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Post by Deleted on Nov 22, 2017 10:35:32 GMT 1
Zur Klärung
Ich habe der SL nicht den "Sieg" des Ahnen vorgeworfen. Lediglich das mangelnde Zeigen von den Treffern der anderen hat mich im Play verstört und im Nachhinein geärgert, da mich auch der Regelumstoß für den Ahnen irritiert. Ich habe der SL auch nicht einmal annähernd vorgeworfen, dass die Schuld an Emilias Situation sei. Das waren lediglich Emilias und meine Gedanken, die ich nieder geschrieben habe, um meine Sichtweise anderen zu verdeutlichen. Damit andere meinen Unmut verstehen können.
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Post by Maria von Hassel on Nov 22, 2017 14:55:57 GMT 1
Ich bedauere bei so viel Leidenschaft ja schon beinahe Ernüchterung streuen zu müssen, aber auch ohne spontane Ahnen-Punkte-Boost-Regel und mit durchsichtigem Regelwerk hätte nie eine ernsthafte Gefahr einer "Absetzung" bestanden. Hassel war in Raserei. Soetwas passiert unter Vampiren, und es ist wichtig, dass sowas passiert, denn Raserei und Rötschreck sind Spielmechanismen, die Vampire u.a. gravierend von anderen Settings unterscheiden. Im schlimmsten Fall hätte er den Prinzen in Starre gebracht und wäre dann abgezogen. Zumal seine Domäne direkt hinter Hassel war um ihn irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Das hat Vari mit Gewalt und Maria mit Tierhaftigkeit versucht und am Ende auch halbwegs hinbekommen. Dass Schattenspiele verregelt war, macht tatsächlich einen gravierenden Unterschied. Wäre der Prinz nämlich einfach gefesselt sitzen geblieben, hätten die beiden Damen ihren Seneschall wahrscheinlich schon früher unter Kontrolle gehabt, schlicht weil wir noch etwas mehr Distanz zwischen den beiden gehabt hätten. Es ist also nicht unbedingt den Tatsachen entsprechend davon auszugehen, dass man großartig das Spiel für die Dauer gestört hätte. Egal wie es gelaufen wäre. Dabei bezieht sich das "egal" auch darauf, dass es für uns absolut gleichgültig gewesen wäre, wenn wir Hassel in Starre hätten raustragen müssen. Er ging halt in Raserei und muss mit den Konsequenzen leben. Wenn er durchkommt weil er überlegen ist, gut, wenn nicht, Pech. Und dass Amtsträger mal Opfer einer Raserei werden und da unterschiedlich gut draus hervor gehen ist bei uns zumindest nicht unbedingt die Ausnahme. Allerdings ging es da bisher immer um persönliche Differenzen, die wir auch als genau solche betrachtet haben, sprich sowas wie das mit Hassel und Kusnezowa. Keinerlei politische Konsequenzen und am Ende sollten beide Seiten einsehen wo sie auf der Raubtier-Skala stehen, denn Rangkämpfe sind unter solchen einfach normal.
Was allerdings sehr problematisch zu sehen ist, ist der Auslöser für Hassels Raserei, denn da greift definitiv wieder die Kanon-Unklarheit. Konstanz verwendet scheinbar Begriffe sehr weit davon weg, was sie eigentlich in der World of Darkness nach White Wolf bedeuten. Das wäre kein Problem, wenn man das auch flächendeckend kommunizieren würde. In diesem konkreten Fall, wäre es dann nämlich nicht zu eine Raserei gekommen. Hassel ist ausgerastet, weil der Prinz Ritterswürth für das schlichte befolgen eines Befehls "den Haven aberkannt hat". Jetzt sind Haven und Zuflucht EIGENTLICH dasselbe Wort in 2 Sprachen, und beide beziehen sich schlicht auf den Ort, an dem man übertagt. Damit kam die Formulierung nach unserem Wissensstand (den auch ein paar Konstanzer scheinbar teilten) einer Verbannung gleich, denn wenn er nirgendwo tagen kann, kann er ja auch nicht in der Domäne bleiben bzw. muss immer wieder anreisen wenn er es möchte. Erst Stunden nach dem Play hat uns dann einer von euch kommuniziert, dass angeblich Haven und Zuflucht in Konstanz unterschiedlich belegt sind und der Haven 'lediglich' den Anspruch auf eine private Domäne mit massivem Hausrecht kodiert. Das ist leider nicht intuitiv zu erwarten und daher für uns sehr ärgerlich, da damit die Eskalation tatsächlich rein auf einer Kanon-Unstimmigkeit basierte.
Davon einmal abgesehen fielen auch eine ganze Menge Dinge, die für uns nach unserem Camarilla-Verständnis nicht tragbar sind. Überhaupt in den Mund zu nehmen, dass Jäger was mit dem Bruch der 1. oder 6. Tradition zu tun haben könnten ist per Definition dessen, was sie sind (Leute, die wissen, dass es Vampire gibt und sie aus Angst/Hass jagen und dabei übrigens keine Vampire sind)aus unserer Warte so dermaßen absurd, zumal aus dem Mund eines Ahnen, dass da auch einfach IT längst die Vermutung im Raum stand, dass das nur ein Hochstapler ist. Gerade, weil er bei unserem letzten Besuch die 4. Tradition öffentlich einfach übergangen hat und weil die Camarilla eben keine "Gerichtssitzungen" als Organ - abseits von Konklaven - kennt. Wir haben einfach IT das Gefühl gehabt vor jemandem zu stehen, der die Sekte, die er vertreten soll, gar nicht wirklich kennt oder versteht. Dass das vielleicht eher an Definitions- und Verständnis-Unklarheiten im Off liegt mag absolut sein, aber da wir eben nicht über solche Dinge im Vorfeld aufgeklärt wurden blieb uns nur mit dem sicher weiter zu spielen, was wir hatten, zumal die SL-Ansage an uns sich traditionell auf ein "spielt einfach" beläuft, wann immer ich im OT vorher mögliche Konfliktherde aus unserer Perspektive adressiere und nachfrage, ob ein bestimmter Umgang mit dem Geschilderten gewünscht ist. Auch dass die Etikette nach unserer Auffassung nach an dem Abend komplett unter den Tisch fiel trug derweil nicht unbedingt dazu bei Heidelberger Gemüter aufzuhellen, zumal wenn man davon weiß, dass schonmal ein Fleischformer in der Domäne mitgepanscht hat. Da liegt es einfach nicht fern davon auszugehen, dass sowas schon wieder Einzug hält…
Ansonsten kann ich Jennys Frust anbei durchaus ein Stück nachvollziehen. Es ist eine Sache, wenn man versäumt Gästen Spezifika der Domäne mitzuteilen. Aber als Stammspieler zu sehen, dass man selbst und ein paar andere Leute OT-Definitions-Infos einfach nicht bekommt, die bei anderen sehr wohl ankommen, muss doch zwingend das Gefühl einer ungerechten Schieflage nach sich ziehen, selbst wenn dem keine Boshaftigkeit zugrunde lag. Auch dass die Regeln erneuert werden, ohne dass es umfassend kommuniziert wird, ist schwierig weil man sich so auf die Gegebenheiten nicht einstellen kann. Sicher hätte Jenny sanfter formulieren können, aber das hätte Paul auch ganz eindeutig. Der aggressive Unterton macht keine der getätigten Aussagen besser oder schlechter. Dennoch muss icheindeutig einhaken: Aus Heidelberger Sicht steht es absolut zur Diskussion OB Konstanz überhaupt Camarilla ist. Und solange wir OT nicht ganz genau wissen, wie ihr euch eure Domäne und eure World of Darkness denkt, müssen wir die Frage wahrscheinlich mit einem tendenziellen "vielleicht teilweise?" beantworten (immerhin hattet ihr auch den Nosferatu-Amtsträger, der Hassel erzählte, dass Nosferatu nicht zwischen den Sekten trennen…) und uns gänzlich auf Distanz halten. Denn unabhängig von unseren Charakteren (Daniel und ich fangen aktuell in HD wieder Neugeborene Start-Chars an) wird es immer wieder zu solchen Missverständnissen kommen, solange es keinen Konsens gibt an den wir uns halten können, denn wir sind eben egal was wir gerade so spielen eher aktive Spieler.
Was nun die Sache mit den Ahnen angeht: Es tut mir Leid, aber es ist objektiv falsch zu behaupten, sie seien per se unvernichtbar. Es steht jeder SL frei ihren Ahnen so zu bauen, aber nach White Wolfs Vampire: The Masquerade Kanon sind selbst Methusalea, die in ihren tausenden von Lebensjahren mehr Naturgewalten als Personen geworden sind, vernichtbar und es wurden sogar schon Vorsintflutliche ausgelöscht (um Beispiele zu geben: Lasombra, Ravnos…). Unsterblichkeit ist ein Fluch, aber auch ein Mythos im zugrundeliegenden Spiel. Vampire hassen es bloß daran erinnert zu werden.
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